Adidas

Adidas ist nicht nur eine Firmengeschichte, die in den 1920er Jahren ihren Anfang nahm, es ist auch eine Geschichte von zwei Brüdern, die zunächst gemeinsam und dann getrennt – in Konkurrenz – sich für das Sportartikelgeschäft entschieden haben. Alles begann damit, dass Rudolf und Adolf Dassler in der heimischen Garage die ersten Sportschuhe zusammenschusterten. Ein Start up, wie es im Buche steht, denn schon 1928 wurden Adidas Schuhe zum ersten Mal bei Olympischen Spielen in der Leichtathletik zum Einsatz gebracht.

Und schon Mitte der 1930er Jahre wurden verschiedene Sportschuhe, abgestimmt auf weitere Sportarten hergestellt. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Herstellung von Sportschuhen und nach dem Ende des Krieges kam es zum Bruch zwischen den beiden Brüdern Rudolf und Adolf Dassler. Rudolf Dassler gründete schließlich 1948 die Firma Puma, die über eine lange Zeit hinweg der unmittelbare Konkurrent von Adidas wurde. Puma und Adidas sind bis heute im gleichen Ort, im Heimatort der Dassler-Brüder, in Herzogenaurach ansässig. Es waren letztlich die Fußball-Schuhe der Deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1954, beim „Wunder von Bern“, denen Adidas seinen weltweiten Durchbruch zu verdanken hat. Während Puma bis heute nur Sportschuhe für verschiedene Sportarten entwickelt und herstellt, hat Adidas sein Sortiment stark erweitert. 1963 wurde die Produktion von Fußbällen aufgenommen und 1967 auch Sportbekleidung mit dem markanten Logo, den drei Streifen, von Adidas hergestellt und vertrieben.

Familienunternehmen, neue Investoren und Börsengang

Als Adolf Dassler 1978 starb, war das von ihm 1949 gegründete Unternehmen mittlerweile Markführer für Sportartikel geworden. Mit seinem Tod endete aber nicht die Ära Dassler, da die Familie das Unternehmen als Familienbetrieb weiterführte. Erst Mitte der 1980er Jahre war man gezwungen aufgrund der wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens und des Todes des bisherigen Geschäftsführers Horst Dassler, dem Sohn von Adolf Dassler, Firmenanteile zu verkaufen. Nachdem die Familie einige Jahre um den Erhalt gekämpft hatte, wurden Anfang Juli 1990 80 Prozent der Firmenanteile an den französischen Unternehmer Bernard Tapie verkauft. Dieser wiederum verkaufte Firmenteile weiter an die britische Pentland Group, die 1992 wieder aus dem Unternehmen ausstieg. Als Tapie 1994 in Insolvenz gehen musste, wurde Adidas durch die Crédit Lyonnais verwaltet und anschließend an den französischen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus verkauft. Schon 1989 war aus der Adidas International Holding GmbH die Adidas AG geworden. Seit 1995 werden die Adidas Aktien an der Frankfurter Börse gehandelt. Das Unternehmen übernahm 1997 den französischen Sportartikelhersteller Salomon und erhöhte damit die Bandbreite des Sortiments. 2005 wurde dieser Geschäftszweig allerdings an Amer Sports verkauft. Erfolgsversprechender war die Übernahme des unmittelbaren Konkurrenten Reebok. Anfang des neuen Jahrtausends wagte Adidas dann auch noch den Vorstoß in eine bisher von wenigen berücksichtige Sportart mit wenigen Konkurrenten – 2007 erfolgte der Verkaufsstart von Lacrosse-Artikeln.

Adidas und FC Bayern München

Adidas ist trotz des Wechsels an der Spitze des Konzerns und dem Ausscheiden der Familie Dassler aus der Firmenleitung dem Fußball-Sport treu geblieben. Gesponsert werden von Adidas vor allem namhafte Fußballteams wie Bayer Leverkusen, HSV, FC Schalke und FC Bayern München. Adidas ist auch am FC Bayern München beteiligt als Aktionär. Diese Partnerschaft besteht schon seit 2001. Dabei bedeutet diese Partnerschaft für beide Seiten einen Gewinn. Der FC Bayern München bekommt stets von seinem Ausstatter Adidas hochwertige Sportbekleidung und Fußballschuhe und Adidas hat mit dem FC Bayern München einen sehr guten Werbeträger, da dieser Verein national sehr erfolgreich ist und auch in der Champions Leauge Jahr für Jahr vertreten war und garantierte damit auch Adidas einen weiteren Auftritt als Sponsor und Lieferant von hochwertigen Fußballschuhen. Der aktuelle Ausstattervertrag von Adidas läuft 2020 aus. Dies bedeutet, dass die bisherige Zusammenarbeit aus den letzten 50 Jahren noch weitere Jahre andauern wird. Anlässlich der Vertragsverlängerung 2011 hatten die beiden Partner in das Heimtrikot für die Saison 2011/12 einen Schriftzug auf den Kragen des Trikots gesetzt, „Mia san Mia“.